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21.06.2019
„Wir leben in aufgeregten Zeiten, vieles befindet sich im Umbruch. Umso wichtiger ist es, dass wir aufeinander zugehen, dass Akteure mit unterschiedlichen Interessen einen vernünftigen Konsens finden“, sagte der Sportkreisvorsitzende Roland Frischkorn zum Auftakt der Mitgliederversammlung am 19. Juni 2019. Rund 100 Gäste waren in den Fritz-Bauer-Saal im Saalbau Gallus gekommen, darunter nicht nur Delegierte der Frankfurter Turn- und Sportvereine, sondern auch Vertreterinnen und Vertreter der Politik. Dass der Interessensausgleich zwischen diesen Gruppen funktioniert, betonten sowohl Frischkorn als auch Sportdezernent Markus Frank, der die gute und kollegiale Zusammenarbeit lobte.
Frischkorns Bericht stand ganz im Zeichen des Sportkreis-Mottos „Starker Sport, Starke Stadt“. Schon lange sei Sport in Frankfurt viel mehr als nur Wettkampfsport. Er habe sich für soziale Themen geöffnet und wirke weit in die Gesellschaft hinein. Angesichts dessen und durch die stetig wachsende Einwohnerzahl in der Stadt steige auch der Bedarf an Sportangeboten und Sportflächen. Hier gelte es, kreative Lösungen zu finden. Als Beispiel nannte er das „Aktionsbündnis für ein bewegungsfreundliches Frankfurt“. Die gemeinsame Initiative von Sportkreis und Frankfurter Vereinen wirbt für eine verantwortungsvolle Nutzung öffentlicher Grünflächen für Sportangebote. Als weiteren erfolgreichen Schritt zu mehr Bewegung und Begegnung führte Frischkorn die Fechenheimer Fabriksporthalle an, deren Betreuung der Sportkreis im Mai 2017 übernommen hat. Hier haben 2018 im Vergleich zum Vorjahr nicht nur 600 zusätzliche Sportstunden stattgefunden, die Halle sei auch zu einem Treffpunkt im Stadtteil geworden, den unter anderem das Quartiersmanagement und das Familiengesundheitszentrum nutzen.
Unter den bevorstehenden Veranstaltungen hob Frischkorn das Museumsuferfest hervor, an dem sich der Sportkreis bereits zum 20. Mal mit einem umfangreichen Sportprogramm beteiligen wird. Bereits im Vorfeld macht der Verband bei der Aktion „Mein Main 2019“ mit, bei der das Mainufer gesäubert werden soll. Dies geschehe im Zeichen des Umweltschutzes, sagte Frischkorn und betonte, dass unter den ersten Umweltschützern in Frankfurt die wassersporttreibenden Vereine gewesen seien. Sie hätten in den 60er- und 70-Jahren wesentlich dazu beigetragen, den Main, der damals einer Kloake geglichen habe, in ein sauberes Gewässer zu verwandeln.
Auch für die Gesundheit der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger spielten die Sportvereine eine immer wichtigere Rolle, hob Frischkorn hervor. Sie seien mittlerweile der „Gesundheitsanbieter Nummer 1“. Er knüpfte damit an den zuvor von Ralf-Rainer Klatt gehaltenen Vortrag an. Der Vizepräsident Sportentwicklung im Landesportbund Hessen hatte über den Beitrag des organi-sierten Sports in Zeiten eines erhöhten Gesundheitsbewusstseins referiert und mit Blick auf Frankfurt gesagt: „Eine Stadt wie Frankfurt muss das Thema Gesundheit aufgreifen und die Potenziale, die der Sport bietet, nutzen.“
Die steigende Bedeutung des Sports schlägt sich auch in den Mitgliederzahlen des Dachverbandes nieder: Im April 2019 waren es knapp 240.000. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.
Der Sportkreis Frankfurt e.V. ist die Dachorganisation der Frankfurter Turn- und Sportvereine und dem Landessportbund Hessen angeschlossen. Er vertritt die Interessen der rund 420 Frankfurter Turn- und Sportvereine mit über 235.000 Sportlerinnen und Sportlern nach innen und außen. Dabei unterstützt er die Vereine zum Beispiel bei Zuschüssen, Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedergewinnung und Weiterentwicklung von Sportangeboten.
Rund 100 Gäste sind zur Mitgliederversammlung des Sportkreises gekommen, darunter Delegierte der Vereine sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik. Fotos: Sportkreis Frankfurt
In der Fabriksporthalle organisiert der Sportkreis Formate wie die „Info-Messe Sport“. In einem Bündnis mit Vereinen engagiert sich der Verband auch für mehr Bewegung auf öffentlichen Grünflächen.