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05.04.2023
Der Sportkreis Frankfurt am Main e.V. und der Höchster Tennis- und Hockey-Club 1899 e.V. veranstalteten heute die alljährliche Bilanzpressekonferenz des Sportkreises, um die positive Mitgliederentwicklung der Turn- und Sportvereine sowie die Rolle des Sportkreises als auch der Vereine bei der Förderung des Sports und somit der ganzheitlichen Sportentwicklung in Frankfurt am Main zu würdigen. Podiumsgäste waren neben Roland Frischkorn (Vorsitzender des Sportkreis Frankfurt e.V.) auch Malte Neumann (Geschäftsführer des Höchster Tennis- und Hockey-Club 1899 e.V.) sowie Georg Kemper (Leiter der Stabsstelle Sportberatung und –repräsentation der Stadt Frankfurt).
„Die Mitgliederentwicklung in unserer Stadt macht mich stolz und zeigt deutlich, dass wir mit unserer Arbeit und unseren vielfältigen Projekten und Veranstaltungen die Menschen für den Sport erreichen und begeistern können“, berichtet Frischkorn und betont umgehend: „Eintracht Frankfurt macht natürlich durch ihren Aufschwung und ihre Erfolge auf europäischer Bühne einen großen Anteil des Mitgliederzuwachs aus, aber auch ohne die Eintracht können wir ein stolzes Plus von 8.225 Mitgliedern in unserer Stadt verbuchen“.
Beinahe alle Sportkreise in Hessen konnten im vergangenen Jahr Mitglieder gewinnen. Der Sportkreis Frankfurt e.V. verzeichnete mit einem Plus von 12,3 % und nun 292.707 Mitgliedern (Stand: 01.01.2023) den mit Abstand größten Zuwachs an neuen Vereinsmitgliedern. Dies sind rund 32.000 Mitglieder mehr als zur vorherigen Bestandserhebung, welche der Landessportbund Hessen e.V. ermittelt. Der Sportkreis Frankfurt e.V. führt somit auch die Liste der mitgliederstärksten Sportkreise in Hessen an. Während die im Mittel kleinsten Vereine in Hessen zwischen 166 und 188 Mitglieder pro Verein aufweisen, beläuft sich die durchschnittliche Mitgliederzahl pro Verein im Sportkreis Frankfurt auf 705. Ohne die vielen Abteilungen von Eintracht Frankfurt, läge dieser Wert im Sportkreis Frankfurt e.V. bei 418 Mitgliedern und damit immer noch deutlich höher als in allen anderen Sportkreisen.
Frischkorn freute sich besonders über die knapp 10.000 Mädchen und Frauen, die im letzten Jahr den Weg in einen Sportverein gefunden haben: „So einen großen Zuwachs an weiblichen Mitgliedern freut uns als Sportkreis sehr, da viele Frauen während der Corona-Zeit ihren Verein verlassen haben, weil Sie der Doppelbelastung im Alltag Tribut zollen mussten. Wir wollten und mussten dieser negativen Entwicklung entgegentreten und mit unterschiedlichen Angeboten dafür Sorge leisten, speziell Mädchen und Frauen anzusprechen und wieder für den Sport zu sensibilisieren“.
Auch Georg Kemper, Leiter der Stabsstelle Sportberatung und –repräsentation der Stadt Frankfurt, lobte die Arbeit des Sportkreises: „Wir können uns als Stadt glücklich schätzen, solch einen Motor des Sports in unseren Reihen zu wissen. Die Arbeit des Dachverbands ist nicht nur für unsere Turn- und Sportvereine wertvoll, sondern hat ebenso eine relevante Bedeutung und integrative Kraft für die Stadtgesellschaft. Durch die unzähligen Sport- und Bewegungsangebote schafft es der Sportkreis immer wieder, alle Altersgruppen für einen aktiveren Alltag zu begeistern“.
Im zweiten Teil der Bilanzpressekonferenz stand die Sportentwicklung im Stadtgebiet im Mittelpunkt. Malte Neumann, Geschäftsführer des Höchster Tennis- und Hockey-Club 1899 e.V., berichtete über die Entwicklung des Vereins und welche Weichenstellungen ausschlaggebend für die positive Entwicklung waren: „Wir können sagen, dass wir alle an einem Strang ziehen und wir uns ebenso auf unsere Partner verlassen können. Schritt für Schritt haben wir unseren Plan umgesetzt und die Infrastruktur auf unserem Vereinsgelände vorangetrieben. Eine positive Sport- und Mitgliederentwicklung kann ohne wachsende Infrastruktur und passende Angebote nicht vollzogen werden. Es ist wichtig, die Angebote auf die Bedürfnisse und Interessen der Mitglieder abzustimmen und den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Nur so können wir langfristig erfolgreich sein und den Menschen einen Ort bieten, an dem sie gemeinsam ihre sportlichen Ziele verfolgen können“. Roland Frischkorn sieht das ähnlich: „Sport ist nichts Statisches, sondern gelebte Gemeinschaft und damit Weiterentwicklung. Sportentwicklung funktioniert nur, wenn die Infrastruktur wächst. Ich könnte neben dem HTHC ebenso den TV Harheim, den TV Sindlingen, die TuS Schwanheim sowie die neue Anlage der Bornheim Boules nennen“, gleichzeitig appelliert er an die Sportvereine der Stadt: „Die Vereine müssen ihrer Verantwortung gegenüber den Akteuren auf der Stadt- und Landesebene in ihrer Partnerschaft gerecht werden. Das Zusammenspiel muss stimmen“.
Die vielfältigen Projekte und Veranstaltungen des Sportkreises sind tief in der Stadt verankert und tragen ebenfalls zu einer positiven Entwicklung der Sportentwicklung bei. Mit der Bolzplatzliga und BasKIDball der Gallusprojekte, Schulkids in Bewegung oder auch der Europäischen Woche des Sports werden neue Möglichkeiten und Ideen kreiert, Planungs- und Konzeptpläne erweitert und der Sport gezielt in den öffentlichen Raum getragen. Der Sportkreis Frankfurt agiert somit als einer der Vorreiter und verschließt sich nicht vor neuen Gegebenheiten: „Für uns hat der nicht organisierte Sport den gleichen Stellenwert wie der organisierte Sport, denn wir verstehen uns als Anwalt des Sports in Frankfurt am Main. Wir haben bundesweit die größte Calisthenics-Freistilszene mit über 3000 Sportlern und unser neustes Projekt EZBBASKETBALL trägt ebenso zu einer dynamischen und lebenswerten Gesellschaft bei – besonders für jüngere Menschen. In der Sportfamilie ist jede und jeder willkommen“.
Um die gegenwärtige Situation der Turn- und Sportvereine ist es also gut bestellt. Frischkorn erlebt seit 20 Jahren eine ständige Neuerfindung von Sport- und Bewegungsangeboten in den Vereinen. Ausruhen dürfe man sich aber nicht mahnt er: „Wir müssen vielmehr die Entwicklungen beständig gestalten und proaktiv angehen. Der Sportkreis werde auch in Zukunft mit den Turn- und Sportvereinen zusammenarbeiten, ihre Interessen vertreten und ihnen vielerlei Möglichkeiten zur Präsentation und Einbindung in Veranstaltungen bieten. Wir wollen und werden den Sport in der Stadt und damit das Lebensgefühl der Menschen auch zukünftig fördern“.
Der Sportkreis Frankfurt e.V. ist die Dachorganisation der Frankfurter Turn- und Sportvereine und dem Landessportbund Hessen angeschlossen. Er vertritt die Interessen der rund 415 Frankfurter Turn- und Sportvereine mit über 292.000 Sportlerinnen und Sportlern nach innen und außen. Dabei unterstützt er die Vereine zum Beispiel bei Zuschüssen, Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliedergewinnung und Weiterentwicklung von Sportangeboten.
Die Protagonisten der diesjährigen Bilanzpressekonferenz (v.l.): Georg Kemper (Leiter der Stabsstelle Sportberatung und –repräsentation der Stadt Frankfurt), Malte Neumann (Geschäftsführer des Höchster Tennis- und Hockey-Club 1899 e.V.) und Roland Frischkorn (Vorsitzender Sportkreis Frankfurt e.V.).
Die anwesenden Journalist*innen lauschten in entspannter Atmosphäre im Clubhaus der HTHC 1899 e.V. den Vortragenden und wurden am Ende der Bilanzpressekonferenz noch jede Menge Fragen los. Fotos: © Kai Peters/ sportfotos-peters.de