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19.02.2016
(pia) Erhöhte und individuell angepasste Pauschalen für betreuende Sportvereine, ein energetisches Sanierungskonzept und ein engmaschiges Begehungskonzept sind die drei Eckpfeiler für die künftige Vereinsbetreuung. Mit diesen Maßnahmen unterstützt das Sportdezernat das ehrenamtliche Engagement der Sportvereine, um die städtischen Sportanlagen nachhaltig zu pflegen und zu unterhalten.
„Wir wollen Sie unterstützen, damit Sie Ihre Aufgaben auf den Sportanlagen unter veränderten gesellschaftlichen und finanziellen Voraussetzungen auch künftig erfolgreich erfüllen können“, sagte Stadtrat Markus Frank bei einer Veranstaltung im Plenarsaal im Frankfurter Römer. Eingeladen waren die Vertreter von insgesamt 47 Fußballvereinen, die im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main deren Sportanlagen betreuen, der Vorsitzende des Sportkreises, der Kreisfußballwart und der Kreisjugendfußballwart. Die Vereinsvertreter, die mit sehr hohem Interesse und vielen Fachfragen erschienen, nehmen mit ihren Vereinsmitgliedern die Aufgaben der Sportplatzwarte wahr und legen zum Beispiel die Trainings- und Spielzeiten fest, halten die Außenflächen sauber und reinigen die Funktionsgebäude mit Umkleiden und Duschen.
Die Vereinsbetreuung der städtischen Sportanlagen hat sich in über 20 Jahren bewährt. Eine Neukonzeption wurde bereits im letzten Jahr angegangen. Nach einer Veranstaltung im vergangenen Jahr mit allen betreuenden Vereinen wurde zusammen mit Arbeitsgruppen und Experten der Stadtkämmerei das neue Konzept finalisiert und nun vorgestellt.
Mit den neuen Betreuungsverträgen ist eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung um rund 20 Pozent vorgesehen. Ferner kündigte der Stadtrat umfangreiche energetische Maßnahmen an, um die Energiekosten zu senken. Mit Unterstützung des Landessportbundes Hessen wurde nach einer intensiven Begehung der einzelnen Anlagen ein Konzept für alle Sportanlagen entwickelt, das den Einsatz von Bewegungsmeldern, LED-Beleuchtung, verbrauchsarmer Heizungstechnik, Solarthermie und wassersparende Maßnahmen vorsieht. Nach Abschluss dieser Modernisierungsmaßnahmen wird die Betriebskostenbeteiligung der Vereine für alle vereinheitlicht und auf 15 Prozent Eigenanteil festgelegt.
In Zahlen ausgedrückt heißt das: Alle vier Jahre Begehungen der Sportanlage, davon zwei jährliche Begehungen gemeinsam mit Vertretern des Sportamtes, 200.000 Euro zusätzliches Finanzvolumen für die Vereinsbetreuung, 1,5 Millionen Euro zusätzlich für die energetische Ertüchtigung der Anlagen. Stadtrat Markus Frank führt aus: „Unser Ziel ist es, die wertvolle Sportinfrastruktur langfristig zu erhalten und dadurch den Vereinen auch einen Mitgliederzuwachs zu ermöglichen.“
So passte ein Bericht aus einem Sportverein zu diesem Anliegen. Am 2. Weihnachtsfeiertag bolzte eine große Gruppe Jugendlicher ungefragt auf einer nicht eingezäunten Sportanlage. Hierin liegt aus Sicht des Sportdezernenten die Chance für die Vereine, junge Leute direkt anzusprechen und sie für das Training in den Vereinen zu gewinnen. Solche Vorkommnisse eröffnen gute Chancen, um auf konkrete Angebote der Vereine hinzuweisen und eventuell über die Zusammenarbeit mit der Frankfurter Sportjugend oder dem Sportkreis Frankfurt spezielle Angebote für diese Vereine zu entwickeln. „Nur Vandalismus dulden wir keinesfalls“, machte Sportdezernent Frank deutlich.
In der Diskussion wurden auch einzelne Fragestellungen zur Verbesserung der Vereinsbetreuung angesprochen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, personalisierte Schlüsselkarten auszuteilen. „Das zeigt, wie wichtig der regelmäßige Austausch aller betroffenen Vereine ist, denn es ist schon die zweite Veranstaltung dieser Art“, sagte Sportdezernent Markus Frank und dankte allen Vereinsvorständen und -mitgliedern für deren engagierte Arbeit auf den Sportanlagen.
Die neuen Verträge sollen ab 1. Juli 2016 in Kraft treten. In den nächsten Tagen starten die Einzelgespräche mit den Vereinen.