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16.11.2017
Das Programm „Integration durch Sport“ der Sportjugend Hessen brachte in Kooperation mit dem Sportkreis Frankfurt beim diesjährigen Generali Staffelmarathon 15 Interkulturelle Marathonstaffeln an den Start.
DOSB, Sportjugend Hessen und mehrere Sportkreise dabei
Die Teilnahme von interkulturellen Teams, die der Sportkreis Frankfurt im Rahmen der Interkulturellen Wochen in Frankfurt organisiert, hat Tradition. In den letzten Jahren starteten Staffeln mit Athleten verschiedenster Nationalitäten jeweils unter einem anderen Motto. Die Sportjugend Hessen griff diese schöne Idee auf und sorgte in diesem Jahr für eine noch größere Beteiligung. Neben den Sportkreisen Frankfurt, Groß-Gerau, Hochtaunus, Main-Taunus, Offenbach und Wetterau stellten auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Sportjugend Hessen je eine Staffel. Insgesamt machten 15 Interkulturelle Staffeln mit. Auch bekannte Gesichert waren dabei, wie z. B. Heike Kübler, Bundeskoordinatorin des Programms „Integration durch Sport“ und Behzad Borhani, Vorstandsmitglied der Sportjugend Hessen, die jeweils ein Team anführten.
Gemeinsam läuft´s besser
Aufgrund der unterschiedlichen Herangehensweisen bei der Zusammenstellung der Staffeln durch die beteiligten Sportkreise kam eine bunte Mischung an Teilnehmer/innen zustande. Jede Staffel vereinte Menschen mit und ohne Migrationshintergrund bzw. Fluchterfahrung. Sie stammten aus verschiedenen Kulturen, aus den unterschiedlichsten Institutionen wie Gemeinschaftsunterkünften, integrativ arbeitenden Vereinen und Initiativen, offenen Lauftreffs oder Intea-Klassen aus Berufsschulen. Zum Teil wurden sie durch Sport-Coaches, Flüchtlingskoordinatoren oder WIR-Koordinatoren frei zusammengestellt, zum Teil haben sich die Sportler/innen selbst zusammengefunden.
Die 60 Teilnehmer/innen aus 13 unterschiedlichen Nationen waren durch einheitliche, eigens für die Veranstaltung designten T-Shirts auf der Strecke deutlich zu erkennen und konnte über den eigenen Teamnamen in der Meldeliste schnell gefunden werden. Das Motto für alle Staffeln zusammen war in diesem Jahr „Gemeinsam läuft´s besser“, mit dem ein Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität gesetzt wurde.
Sieger in der Kategorie Mixed-Staffeln
Die Strecke von 42,5 km wurde in vier unterschiedlich lange Teilabschnitte zwischen 6,1 und 13,5 km untergliedert. Das ermöglicht vielen Läufer/innen mit unterschiedlichen Leistungsvermögen die Teilnahme.
Dementsprechend vielfältig war auch die sportliche Herangehensweise der Beteiligten. Während für einige Staffeln der Leitsatz „Dabei sein ist alles“ lautete, traten andere Teams mit größeren Ambitionen an. Die Läufer/innen des Teams „El Mundo“ aus dem Sportkreis Groß Gerau verzeichneten den größten (messbaren) sportlichen Erfolg. In einer Zeit von ca. 2,5 Std. belegten sie, bei über 2.000 teilnehmenden Staffeln, den fünften Platz in der Gesamtwertung und siegten in der Kategorie der Mixed-Staffeln. Für alle Teilnehmer/innen stand natürlich der Spaß im Mittelpunkt.
Eindrucksvolles Teamevent
Bereits am Vortag, beim gemeinsamen Abholen der Startunterlagen, nutzten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit sich kennen zu lernen und auszutauschen. Dies setzte sich während des Laufs in den Wechselzonen fort. Die integrative Bedeutung des Sports wurde dabei einmal mehr ersichtlich: Die Teilhabe an Sportangeboten hat für viele der geflüchteten Teilnehmer/innen das Ankommen in Deutschland erleichtert. Einige sind inzwischen in festen Sportgruppen und in Vereinen aktiv. Sie kommen darüber in Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung und lernen die deutsche Kultur kennen.
Der Interkulturelle Staffelmarathon war ein schönes Erlebnis für alle Beteiligten. Das durchweg positive Feedback rundete diese gelungene, sportkreisübergreifende Veranstaltung ab und lässt auf eine Wiederholung unter Einbeziehung weiterer Sportkreise hoffen.
Autor: Markus Wehenkel