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05.09.2012
Ein Quartett fordert Weltrekordhalter Patrick Makau heraus
Yemane Tsegay, Bazu Worku, Albert Matebor und Gilbert Kirwa geben ihre Zusagen für den BMW Frankfurt Marathon / Bestes Elitefeld in der 31-jährigen Geschichte
Die Herausforderer für Weltrekordhalter Patrick Makau beim BMW Frankfurt Marathon am 28. Oktober stehen fest. Wie Renndirektor Jo Schindler und der Sportliche Leiter Christoph Kopp am Dienstag mitteilten, wird ein Quartett versuchen, den weltweit schnellsten Marathonläufer (2:03:38 Stunden) zu bezwingen. Als da wären: der Äthiopier Yemane Tsegay (Bestzeit 2:04:48), Albert Matebor aus Kenia (2:05:25), Bazu Worku (Äthiopien/2:05:25) sowie der Kenianer Gilbert Kirwa (2:06:14). Der BMW Frankfurt Marathon hat somit das bislang schnellste Elitefeld in seiner 31-jährigen Geschichte. Die persönlichen Rekorde der erwähnten Weltklasseläufer gemittelt, ergibt eine im Vergleich zum Vorjahr um exakt 70 Sekunden bessere Zeit.
„Wir haben eine exquisite Fünfergruppe mit Topstars verpflichtet und eine weitere Qualitätssteigerung für die Veranstaltung erreicht“, sagt Schindler. Wenn wir von den Olympiastartern Wilson Kipsang und Ayele Abshero absehen, dann ist mit Tsegay der schnellste Marathonläufer des Jahres 2012 und mit Makau der schnellste Marathonläufer aller Zeiten am Start. „Ich habe es bis vor wenigen Wochen nicht für möglich gehalten, dass wir zwei solche Hochkaräter in Frankfurt an die Startlinie bringen können. Das bedeutet aber auch, dass wir im Gegensatz zu den vergangenen Jahren ein Rennen unter anderen Vorzeichen bekommen werden“, so der Renndirektor. Durch die Konzentration auf fünf Topstars dürfte ein Überraschungssieg so gut wie ausgeschlossen sein.
Als härtesten Konkurrenten von Makau im Kampf um den Tagessieg sieht Kopp den 27-jährigen Tsegay. Der Äthiopier feierte im April beim Rotterdam-Marathon seinen ersten großen internationalen Sieg, als er versuchte den Weltrekord zu knacken. Bis Kilometer 35 lag er auf Rekordkurs, dann vereitelte starker Wind den Erfolg. Ende
Januar war er beim extrem schnellen Dubai-Marathon als Zehnter (2:06:29) noch etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben. „Yemane hatte in der Szene den Ruf eines Vielstarters. Davon ist er mittlerweile abgerückt und bereitet sich seit Wochen intensiv auf Frankfurt vor“, sagt Kopp. Mit den Plätzen vier in Berlin (2010) und Paris (2009) hat der aktuelle Dritte der Jahresweltbestenliste weitere große Erfolge vorzuweisen. Kopp: „Er ist wie Makau im wahrscheinlich besten Marathonalter. Deshalb bauen wir auf ihn.“ Und noch etwas verbindet Makau und seinen womöglich härtesten Rivalen: Beide wurden von ihren Verbänden nicht für die Olympischen Spiele in London nominiert und wollen beim BMW Frankfurt Marathon zeigen, dass dies ein Fehler war.
Mit dem knapp 22-jährigen Worku hat Tsegay am 28. Oktober um 10 Uhr einen Landsmann neben sich an der Startlinie stehen, der gleichfalls schon Tempohärte bewiesen hat. Etwa beim Berlin-Marathon 2010, als Worku im strömenden Regen als Youngster Dritter wurde in 2:05:25 Stunden hinter Makau (2:05:08) und Geoffrey Mutai (2:05:10) - aber vor Tsegay (2:07:52). Erstmals international in Erscheinung getreten war der Äthiopier 2009 als Zweiter des Paris-Marathons (2:06:15). „Im Jahr 2011 folgte bei ihm ein kleiner Hänger, was bei jungen Läufern nicht ungewöhnlich ist. Frankfurt bietet Worku jetzt die Chance, sich auf großer Bühne mit einer Weltklassezeit zurückzumelden“, sagt Kopp.
Ähnlich lautet die Einschätzung zu Kirwa, dem Frankfurt-Sieger 2009 mit damaligem Kursrekord von 2:06:14 Stunden. Der Kenianer hatte anschließend „zwei schwierige Jahre mit vielen Verletzungen zu überstehen“ (Kopp), sein Comeback bei bester Gesundheit feierte er im Frühjahr beim Wien-Marathon (2:08:09/4.). „Gilbert kommt mit dem klaren Ziel, seinen persönlichen Rekord unter 2:06 Stunden zu drücken“, sagt der Sportliche Leiter.
Was seinem Landsmann Matebor bereits Ende Oktober 2011 in der Festhalle vor 7.000 begeistern Besuchern gelungen ist. Angesichts des ohrenbetäubenden Jubels um den sensationellen Streckenrekord von Wilson Kipsang (2:03:42) ging seinerzeit beinahe unter, dass der 29-jährige Matebor mit 2:05:25 Stunden ebenfalls eine Weltklassezeit erreicht hatte. Kopp: „Sein Training läuft überaus verheißungsvoll. Auch Albert kommt mit der klaren Ansage einer neuen Bestleistung nach Frankfurt.“