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09.02.2021
(lsb h) Mit einem konkreten Vorschlag für einen stufenweisen Wiedereinstieg in den Sportbetrieb hat sich der Landessportbund Hessen e.V. (lsb h) jetzt an die Landespolitik gewendet. Unter dem Begriff „Corona Sportampel Hessen“ zeigt der Dachverband des hessischen Sports in seinem Eckpunktepapier auf, wie ein an das jeweilige Infektionsgeschehen angepasster Sportbetrieb aussehen könnte.
„Die Sportvereine tragen die Einschränkungen des Alltags solidarisch mit und unterstützen auch zukünftig Anstrengungen zur Kontrolle der Corona-Pandemie. Wir stellen keine Forderungen bezüglich des Zeitpunkts der Lockerungen. Wir sind aber überzeugt, dass es langfristiger Planungen und mittelfristiger Perspektiven bedarf, an denen sich die rund 7.600 hessischen Vereine orientieren können“, sagt Landessportbund-Präsident Dr. Rolf Müller. Er kritisiert, dass die positiven gesellschaftlichen und gesundheitsfördernden Wirkungen des Sports im Verein in den politischen Corona-Diskussionen auf Bundesebene bisher nicht ausreichend gewürdigt wurden. „Ein andauernder Stillstand wird negative gesundheitliche und psychosoziale Folgen nach sich ziehen“, heißt es in der Vorbemerkung zum Stufenplan seines Verbandes. Und weiter: „Sport im Verein kann in besonderer Weise zur Bewältigung der gesundheitlichen und sozialen Folgen der Pandemie beitragen.“
Dies sei insbesondere im Kinder- und Jugendbereich der Fall. „Kinder leiden besonders unter der Pandemie und dem damit einhergehenden Bewegungsmangel. Um die Langzeitfolgen abzumildern, sollte die Politik daher eine prioritäre Öffnung des Kinder- und Jugendsports in Betracht ziehen“, so Müller. In seinem Papier regt der Landessportbund ein einheitliches Vorgehen in Sportvereinen, Schulen und Kitas an: In gleicher Weise wie Kitas und Schulen wieder geöffnet werden, sollte dies auch für den Kinder- und Jugendsport im Verein erfolgen.
Für den Erwachsenenbereich sieht die Corona Sportampel des Landessportbundes vier Stufen vor. Von der derzeitigen Stufe Rot (Sport nur alleine, zu zweit oder mit dem eigenen Hausstand) könnte der Weg über Sport in Kleingruppen (Orange) und Sport in festen Gruppen bis 25 Personen (Gelb) bis hin zu einem Sportbetrieb ohne Kontakt- und Gruppengrößenbeschränkungen führen (Grün).
„Vereinssport findet unter Anleitung, mit festen Regeln und in definierten Gruppen statt. Ergänzt durch umfangreiche Hygienekonzepte, die sie bereits 2020 erarbeitet, erprobt und inzwischen weiterentwickelt haben, agieren unsere Vereine sehr verantwortungsbewusst“, erklärt Müller.
An die Politik richtet der Landessportbund die Bitte, die Erfahrungen der Sportvereine und -organisationen aus dem Jahr 2020 ernst zu nehmen und bei der Fortschreibung der hessischen Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung zu berücksichtigen. Auch Unstimmigkeiten gelte es auszuräumen. In seinem Eckpunktepapier fordert der Dachverband etwa eine Gleichstellung von Schwimmbädern und Fitnessstudios mit anderen Sportanlagen und eine „abgestimmte Vorgehensweise zwischen Landesregierung, Landessportbund und kommunalen Spitzenverbänden“ zur einheitlichen Öffnung von Sportanlagen.
Das Eckpunkte-Papier des Landessportbundes kann online unter www.landessportbund-hessen.de eingesehen werden.
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